Omid Burgin

22.09.2000 / 22:00 Uhr
Haus der Kulturen der Welt

Xingu mit Omid Burgin (tape operator), Werner Durand (selbstgebaute Blasinstrumente), Arik Hayut (selbstgebaute Perkussions- und Blasinstrumente), Sebastian Hilken (präpariertes E-Cello)

Der Komponist und Musikethnologe Omid Bürgin hat in „Xingú“ seine Feldaufnahmen und Transkriptionen von seiner anthropologischen Arbeit in Xinguami, einem Indianerdorf im Amazonasbecken, in ein elektroakustisches Stück umgesetzt. „Alto Xingú“ basiert auf drei verschiedenen Soundquellen, die man in  Amazonasbecken hören kann: zeremonielle Musik, tägliche Aktivitäten der Mehinku – Indianer und der Soundscape der Natur. Die Mehinku – Indianer leben in 13 großen Strohhütten, die um das Männerhaus gebaut sind. Ihr Dorf wurde bereits verglichen mit einer Bühne von außergewöhnlicher akustischer Projektion. Während der Vorbereitungen auf die große Zeremonie spielen und tanzen die Musiker täglich über einen langen Zeitraum im Zentrum des Dorfes vor dem Männerhaus, oder sie musizieren von Hütte zu Hütte, das Dorf umkreisend. Das Anliegen der Komposition ist die Wiederherstellung der xinguaner Ästhetik von kreisförmiger Zeit und kreisförmigen Raum. Die Inszenierung soll den Eindruck des Dorfkreises wiedergeben, in dem die Lautsprecher um das Publikum herum aufgestellt sind.

Unterstützt durch Pró-Reitoria de Pós-Gradua ção, Universidade de São Paulo.

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