Charlemagne Palestine

09.07.1999
Sophiensæle

Strumming Music 1999 – Piano solo (New York)

Charlemagne Palestine, ein Alchemist der Klangfarben, wurde nachhaltig geprägt durch seine frühen musikalischen Erfahrungen als Bordunsänger in der Synagoge und durch das Spielen des Carillon, eines Glockenspiels mit Klaviatur, die mit den Fäusten geschlagen wird. Die physische Qualität des Klanges findet sich wieder in seiner unzählige Male aufgeführten „Strumming Music” für Klavier, einem unaufhörlichen Fluß von repetierten Akkorden, die einen überwältigenden Reichtum an Obertönen und organischen Strukturen entstehen lassen. Diese musikalische Sprache, die Palestine schon Ende der sechziger Jahre zu entwickeln begann, befindet sich seitdem in einem ständigen Transformationsprozeß, den er gleichzeitig als eine spirituelle Evolution begreift. Strumming Music 1999 ist die jüngste Stufe dieser Entwicklung. Der bildende Künstler Palestine ist bekannt u.a. durch seine Plüschtierarbeiten. Auf der documenta 8 (1987) fand eine Performance statt, für die er bei der Firma Steiff einen drei Meter großen Teddybären anfertigen ließ. Weniger große Plüschtiere begleiten ihn manchmal auf den Konzertreisen. Vielleicht auch diesmal nach Berlin?

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