The Necks

22.09.1998
Grüner Salon / Volksbühne

Ambient Minimal Trance Jazz
mit Chris Abrahams – Klavier, Lloyd Swanton – akustischer & E-Bass, Tony Buck – Schlagzeug (Australien)

The Necks gelten zu Recht in Australien als Kult-Band. Ihre Musik ist unvergleichlich: hypnotisch und wach, lässig und präsent. In der klassischen Trio-Besetzung Klavier, Bass und Schlagzeug spielen die drei aus Sydney stammenden Musiker eine entspannte, subtile und federnde Musik, deren Reiz sich beim Hören allmählich als unwiderstehlich erweist. In völliger Gelassenheit breiten sich am Bass oder Klavier Riffs und melodische Patterns aus, die dann ein ganzes, oft langdauerndes Stück tragen, indem sie immer wieder minimal variiert, mit neuer Energie geladen und auf überraschende Weise durch kleine Einsprengsel gestört werden. Durchlaufende Rhythmen können sich fast unmerklich durch Akzentverschiebungen in neue Muster verwandeln.

The Necks setzen sich aus drei Musikern zusammen, die jeder für sich schon große Reputation genießen. Gemeinsam schaffen sie eine Musik, die sich von ihren anderen Projekten deutlich unterscheidet und der Beschreibung in orthodoxen Begriffen entzieht. The Necks haben sich durch das übliche musikalische Vokabular zu einem neuen Punkt vorgearbeitet – durch überzogenen Minimalismus im Umgang mit gängigen Floskeln erreichen sie einen paradoxen Zustand zwischen fahler Distanz und nostalgisch-träumerischem Déjà-vu, der in der Welt des Jazz, wenn wir überhaupt von Jazz sprechen wollen, einzigartig dasteht – eben eine Art Ambient Minimal Trance Jazz.

The Necks begeben sich unmittelbar nach einer umjubelten Australien-Tour auf ihre erste große Europa-Tournee, die sie nach Großbritannien, Holland, Schweiz, Österreich, Tschechien und Deutschland führt. Erste Station ist Berlin, wo sie im März 1995 anläßlich des Festivals der Freunde Guter Musik URBAN+ABORIGINAL X: AUSTRALIEN zum ersten Mal überhaupt in Europa aufgetreten sind.

Gefördert durch Initiative Neue Musik Berlin e.V.

Dieser Post ist auch verfügbar auf: Englisch

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