Egill Sæbjörnsson & Marcia Moraes

21.03.2011
Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof
Museum für Gegenwart – Berlin | Aktionsraum

What Got You Here, Won’t Get You There
Performance | Installation (2011) UA

Egill Sæbjörnsson, Marcia Moraes – Künstlerische Leitung
Egill Sæbjörnsson – Videos, Gesang, Gitarre
Áki Ásgeirsson, Egill Sæbjörnsson, Magnús Jensson – Komposition
Áki Ásgeirsson, Egill Sæbjörnsson – Arrangements

Ensemble Adapter
Kristjana Helgadóttir – Flöten, Marc Tritschler – Klavier, Keyboards, Matthias Engler – Perkussion, Steinunn Arnardóttir, Leópold Kristjánsson – Soundeffekte

Der in Berlin lebende isländische Künstler und Musiker Egill Sæbjörnsson kombiniert in seinen Arbeiten die Elemente Installation und Performance, Video und live eingespielte Musik. In den komplexen poetisch-narrativen Raumkonstellationen agiert er selbst, oft auch zusammen mit weiteren Künstlern, und wird so Teil der Situation. Animation, Video-Projektion, Live-Musik, Sound, Zeichnung und die Verwendung alltäglicher realer Gegenstände verbinden sich zu vielschichtigen Erzählungen, in denen Sæbjörnsson mit einem Hang zum Absurden die verschiedenen Realitätsebenen miteinander verschränkt. Mittels Projektion belebt er Gegenstände wie Steine, Glasflaschen, Holzstöckchen, Handtaschen oder Plastikeimer, die zu Akteuren in seinen Tableaus werden: »Es interessiert mich schon lange, die Dinge als Lebewesen zu begreifen«, betont er.

Musik und Sound bilden einen integralen Bestandteil im Werk von Egill Sæbjörnsson. In seinen Installationen und Performances hinterfragt er spielerisch das Verhältnis zwischen Notation, Instrument, Musiker und Sound. So können die Raumkonstellationen als visuelle Notationen fungieren, stumme Objekte mutieren mittels Animation und Playback zu Instrumenten, die Musiker werden zu Bestandteilen eines bewegten Bildes und für die Zuhörer erschließt sich nicht immer eindeutig, ob gerade live erzeugte oder aber aufgezeichnete und eingespielte Sounds zu hören sind.

In »What Got You Here, Won’t Get You There« rückt der Künstler in Zusammenarbeit mit der brasilianischen Regisseurin und Schauspielerin Marcia Moraes diesen Aspekt seiner Arbeit ins Zentrum, um ihn in einer vieldimensionalen Performance | Installation zu untersuchen. In einem dreiteiligen Bühnenraum treten Pseudo-Instrumente, Musiker, diverse Requisiten und Objekte auf und werden in eine visuelle und akustische Dramaturgie eingebunden. Bilder und Klänge entfalten sich nach den Prinzipien der Metamorphose und der Synchronizität über die drei Projektionsräume hinweg und entwickeln eine ganz eigene heitere Magie.

Die Performance | Installation ist für die Veranstaltungsreihe »Musikwerke Bildender Künstler« entwickelt worden, die seit 1999 von Freunde Guter Musik Berlin e.V. in Zusammenarbeit mit der Nationalgalerie Berlin und seit 2002 mit MaerzMusik – Festival für aktuelle Musik der Berliner Festspiele durchgeführt wird.

Kuratorinnen:
Ingrid Buschmann, Gabriele Knapstein

Eine Auftragsarbeit und Produktion von Freunde Guter Musik Berlin e.V. in Zusammenarbeit mit MaerzMusik 2011 | Berliner Festspiele und Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof, Museum für Gegenwart – Berlin. Gefördert durch Initiative Neue Musik Berlin e.V. Mit Unterstützung von Geier-Tronic Videotechnik, mit Dank an i8 Gallery, Reykjavík.


Weitere Informationen:

www.musikwerke-bildender-kuenstler.de
www.egills.de

Dieser Post ist auch verfügbar auf: Englisch

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