Mieko Suzuki & Claudia Rohrmoser, Christian Marclay

Broken Music Vol. 2_Live

Freitag, 5.5.2023, 20.30 Uhr

 

Mieko Suzuki & Claudia Rohrmoser
Broken Vinyl – Audiovisual Performance

Für ihre audiovisuelle Performance Broken Vinyl nutzen die bildende Künstlerin Claudia Rohrmoser und die Klangkünstlerin Mieko Suzuki Vinyl als gemeinsame Basis, um die wechselseitigen Einflüsse von Klang und Bild zu erforschen. Mieko Suzuki verwendet für ihre Klänge zerbrochene oder präparierte Schallplatten, Plattenspieler, Effektpedale und verschiedenste Requisiten. Immer auf der Suche nach überraschenden Soundresultaten erschafft sie dynamische, sich langsam entwickelnde und bassgetriebene klangliche Texturen, die sowohl in der avancierten elektronischen Musik wie auch in der Noise-Szene verwurzelt sind. Claudia Rohrmoser transformiert Bilder von Miekos Vinylbruchstücken in ein luzides visuelles Universum. Sie untersucht die Charakteristik der speziellen Formen und Oberflächenstrukturen der Vinyls und erzeugt daraus dynamische virtuelle Räume. Die Animationen entstehen durch das Drehen digitaler Bilder in unterschiedlichen Geschwindigkeiten – ähnlich wie Vinyls, die sich auf Plattentellern drehen. (Foto: Noam Gorbat)

 

Christian Marclay
Record Players (1982)Ensemble Performance with Records
Performer:innen: Audrey Chen, Anna Clementi, Werner Durand, Mazen Kerbaj, Chico Mello, David Moss, Andrea Neumann, Natalia Pschenitschnikova, Michael Vorfeld, Ute Wassermann, Christina Wheeler

Das Medium Schallpatte in all seinen Erscheinungsformen steht im Mittelpunkt des frühen Werks des schweiz-amerikanischen Künstlers und Musikers Christian Marclay. Mit seinen aktionistischen, Fluxus-inspirierten Performances seit den späten 1970er Jahren, aber auch mit seinen Schallplattenobjekten und Vinyl- wie CD-Installationen gehört er zu den bedeutendsten Pionieren des „Turntableism“, der Kunst des Spielens mit Schallplatten. Indem er meist in Second-Hand-Läden gekaufte Schallplatten und andere mit Schallplattennadeln spielbare Objekte mithilfe von bis zu sechs und manchmal mehr handelsüblichen Plattenspielern manipulierte, montierte, mischte, traktierte, zerbrach und wieder zusammenklebte, dekonstruierte er hochmusikalisch, aber auch ironisch und krass die in der Alltagskultur und Unterhaltungsindustrie durch die Schallplatte und andere Tonträger transportierten Mythen und Fetische. Die akustische Performance mit einem Ensemble von Performern aus der Berliner Szene ist ein „Re-enactment“ seines Projekts Record Players von 1982 zum Finale von Broken Music Vol. 2_Live. (Foto: Paula Court)

Über seine Performances mit Schallplatten sagte Marclay einmal: „Ich arbeite gegen die Zerbrechlichkeit der Schallplatte, um die Musik aus ihrer Gefangenschaft zu befreien.“ (I act against the fragility of the record in order to free the music from its captivity).

 

Dieser Post ist auch verfügbar auf: Englisch

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