The Sound of Projection II

07.12.2006
Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof
Museum für Gegenwart – Berlin

The Wonderful World of Ron & Safy, mark II
Star Search & Destroy – VJ Safy Sniper
VJ Konzert

Konzert zur Ausstellung
„Jenseits des Kinos:  Die Kunst der Projektion“
22.09.2006 – 25.02.2007

The Wonderful World of Ron & Safy, mark II – Videoloops werden in unterschiedlichen Kombinationen abgespielt, zusammengestellt, auf eine große Leinwand projiziert. Als Rohmaterial dienen Dokumentationen oder Nachrichtenbilder, die als reines Bild existieren, ohne etwa ein Logo der Sendestation. Der Originalsound wird ebenfalls zu Schleifen geschnitten und live gemischt. Das Konzept für dieses Konzert stammt aus dem Jahr 1987, und seitdem ist die „wunderbare Welt von Ron & Safy“ etwa zweimal jährlich zu sehen gewesen, in Berlin und New York, in Amsterdam und Jerusalem, und keines dieser Konzerte war wie das andere, da die beiden Videokünstler permanent aktuelles Material verarbeiten. So kann sich der Schwerpunkt von Sound und Bild überraschend von einer beschaulichen Naturbetrachtung in ein blutrünstiges ethnisches Spektakel verwandeln, oder auch von Krieg in Frieden. In Echtzeit.

Star Search & Destroy – VJ Safy Sniper – Bilder von Stars sind das Material im VJ Konzert von Sniper. Durch eine spezielle Technik des digitalen Scratchings, das Zerbrechen in Loops und das Zusammenschneiden enttarnt Sniper die glamouröse Welt der Stars, bricht sie in die Realität. Es entstehen darüber ganz faszinierende neue Portraits der Stars, die eine andere Perspektive ans Licht befördern. Es wird eine Überraschung, welche Stars er sich diesmal vorknöpft.

Safy Sniper – Basis seiner VJ Konzerte ist der Einsatz von elektronischem Equipment, über das (fast) jedermann verfügt, und das passende Video-Archiv. Man simuliert eine Ansammlung ramponierter Player und kreiert eine neue Komposition. Das neugeborene Produkt funktioniert nicht nur als eigenständiger Musikclip, sondern auch als Kommentar auf das Genre. Ton und Video streng synchron zu halten, hat oberste Priorität. Am wichtigsten ist der Einsatz von Laserdisc Playern, da dieses System erlaubt, sich vorwärts und rückwärts zu bewegen, zu springen, Teile auszulassen, und dies alles in Echtzeit und mit nahtlosem Übergang. Mittels  eines scheinbar linear fortschreitenden Videos entsteht so die perfekte Illusion. Eine Grundregel ist, dass der Zufall eine Hauptrolle beim Komponieren spielt. Dies gilt nicht nur für das Bildmaterial, sondern auch für dessen Interaktion mit dem Ton.

Eine Veranstaltung der Freunde Guter Musik e.V. in Zusammenarbeit mit Hamburger Bahnhof. Gefördert durch Initiative Neue Musik e.V.

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