Carsten Nicolai

17.12.2005 – 19.02.2006
Yamaguchi Center for Arts and Media, Japan

syn chron
Architektonischer Körper als Interface
Raum. Licht. Ton. (2005)

Carsten Nicolai – Konzeption, Komposition
Finn Geipel + Giulia Andi, LIN – Architektur
Werner Sobek Ingenieure – Tragwerk
David Letellier – künstlerische Assistenz

Ingrid Buschmann, Gabriele Knapstein – Kuratorinnen

JENOPTIK AG – Laserquellen
LaserAnimation SOLLINGER GmbH – Lasertechnik, Programmierung
ELAC Electroacustic GmbH – Audiotechnik
Nibo – Soundprogrammierung
Rob Feigel – Produktionsleitung

Der Bildende Künstler und Musiker Carsten Nicolai hat mit syn chron einen Raum konzipiert, der zugleich als akustischer Körper, Resonanzraum und Projektionsoberfläche dient. Es handelt sich um einen begehbaren kristallinen Körper, dessen transluzente Haut Träger von akustischen wie optischen Ereignissen ist. Die von Nicolai komponierte elektronische Musik generiert die vom Laser projizierten Lichtmodulationen. Der architektonische Körper ist zugleich Klang- wie Lichtraum, in den die Besucher eintreten, den sie aber auch von außen schon von weitem wahrnehmen können. Bei dieser mobilen Architektur handelt es sich um einen Prototypen, den der Künstler gemeinsam mit den Architekten Finn Geipel und Giulia Andi, LIN sowie dem Ingenieur Werner Sobek entwickelt hat. Neben neuester Lasertechnologie experimentiert Nicolai mit den speziellen akustischen Gegebenheiten des kristallinen Raums.

Carsten Nicolai, geb. 1965 in Chemnitz, hat in seinen Arbeiten seit Mitte der 1990er Jahre einen besonderen Ansatz der Verbindung zwischen Kunst und Musik, zwischen visueller und akustischer Wahrnehmung entwickelt. Seine Haltung als Künstler und Musiker ist mit der eines Forschers vergleichbar. In immer wieder neuen experimentellen Versuchsanordnungen versucht Nicolai die Trennung menschlicher Sinneserfahrungen zu überwinden und naturwissenschaftliche Phänomene wie Klang- und Lichtfrequenzen in für Augen und Ohren wahrnehmbare Ereignisse zu transformieren. »syn chron« ist das bisher größte Projekt in seinem Bestreben, eine Symbiose von Architektur, Licht und Ton zu schaffen. Die Arbeit wird nach seiner Premiere in der Neuen Nationalgalerie in Berlin und einer weiteren Station auf der Biennale Bern 05 nun ab Dezember 2005 in Japan gezeigt.

Eine Produktion von Freunde Guter Musik Berlin e.V. in Zusammenarbeit mit Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin und MaerzMusik / Berliner Festspiele.
Ermöglicht aus Mitteln der Schering Stiftung und des Hauptstadtkulturfonds. Mit Unterstützung von JENOPTIK AG, LaserAnimation SOLLINGER GmbH und ELAC Electroacustic GmbH.
Koproduziert von der BIENNALE BERN 05 und Yamaguchi Center for Arts and Media.

Weitere Informationen:
www.musikwerke-bildender-kuenstler.de

www.carstennicolai.de
synchron.ycam.jp/en/index.html

Dieser Post ist auch verfügbar auf: Englisch

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