Carsten Nicolai
25.02. – 03.04.2005
Neue Nationalgalerie Berlin / Obere Halle
syn chron
Architektonischer Körper als Interface
Raum. Licht. Ton. (2005)
Carsten Nicolai – Konzeption, Komposition
Finn Geipel & Giulia Andi, LIN – Architektur
Werner Sobek – Tragwerk
David Letellier – künstlerische Assistenz
Ingrid Buschmann, Gabriele Knapstein – Kuratorinnen
JENOPTIK AG – Laserquellen
LaserAnimation SOLLINGER GmbH – Lasertechnik, Programmierung
ELAC Electroacustic GmbH – Audiotechnik
Nibo – Soundprogrammierung
ideea Messe- und Dekorationsbau GmbH – Produktion Architektur
Rob Feigel – technische Produktion
Foto: Uwe Walter
Der Bildende Künstler und Musiker Carsten Nicolai hat für die obere Halle der Neuen Nationalgalerie einen Raum konzipiert, der zugleich als akustischer Körper, Resonanzraum und Projektionsoberfläche dient. Es handelt sich um einen begehbaren kristallinen Körper, dessen transluzente Haut Träger von akustischen wie optischen Ereignissen ist. Die von Nicolai komponierte elektronische Musik generiert die vom Laser projizierten Lichtmodulationen. Die Komposition ist für die gesamte Laufzeit der Installation konzipiert, sie sieht Tag- und Nachtzustände vor sowie die Möglichkeit von Live-Präsentationen. Der architektonische Körper ist zugleich Klang- wie Lichtraum, in den die Besucher eintreten, den sie aber auch von außen schon von weitem wahrnehmen können. Bei dieser mobilen Architektur handelt es sich um einen Prototypen, den der Künstler gemeinsam mit den Architekten Finn Geipel und Giulia Andi, LIN sowie dem Ingenieur Werner Sobek entwickelt hat. Neben neuester Lasertechnologie experimentiert Nicolai mit den speziellen akustischen Gegebenheiten des kristallinen Raums.
Carsten Nicolai, geb. 1965 in Chemnitz, hat in seinen Arbeiten seit Mitte der 1990er Jahre einen besonderen Ansatz der Verbindung zwischen Kunst und Musik, zwischen visueller und akustischer Wahrnehmung entwickelt. Seine Haltung als Künstler und Musiker ist mit der eines Forschers vergleichbar. In immer wieder neuen experimentellen Versuchsanordnungen versucht Nicolai die Trennung menschlicher Sinneserfahrungen zu überwinden und naturwissenschaftliche Phänomene wie Klang- und Lichtfrequenzen in für Augen und Ohren wahrnehmbare Ereignisse zu transformieren. »syn chron« ist das bisher größte Projekt in seinem Bestreben, eine Symbiose von Architektur, Licht und Ton zu schaffen.
Das Projekt »syn chron« findet statt im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Musikwerke Bildender Künstler«, die seit 1999 von Freunde Guter Musik Berlin in Zusammenarbeit mit der Nationalgalerie Berlin und seit 2002 mit dem Festival MaerzMusik der Berliner Festspiele durchgeführt wird. Innerhalb dieser Reihe nimmt die Arbeit von Carsten Nicolai eine Sonderstellung ein. Sie versteht sich als ein Experiment, bei dem sich der Künstler nicht nur im Grenzbereich von Kunst und Musik, sondern auch an der Schnittstelle zur Wissenschaft bewegt.
Eine Veranstaltung von Freunde Guter Musik Berlin e.V., in Zusammenarbeit mit Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin und MaerzMusik 2005 / Berliner Festspiele.
Ermöglicht aus Mitteln der Schering Stiftung und des Hauptstadtkulturfonds. Mit Unterstützung von JENOPTIK AG, LaserAnimation SOLLINGER GmbH, ELAC Electroacustic GmbH und ideea Messe- und Dekorationsbau GmbH. Medienpartner: SPEX und The Wire. Mit Dank an Galerie EIGEN + ART.
Weitere Informationen:
www.musikwerke-bildender-kuenstler.de
www.carstennicolai.de
www.smb.spk-berlin.de/nng/i.html
Gefördert durch:
www.scheringstiftung.de
www.hauptstadtkulturfonds.berlin.de
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